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Was kommt nach SPI, AOI und AXI? Intelligente Inspektion!

In einem weiteren Schritt kommt nun die künstliche Intelligenz zum Tragen. Aus riesigen Datenmengen und Bildern, bietet das System Inspektionen an, die automatisch platziert werden können. Dazu wird an einem GOLDEN PRODUCT eine Programmierung durchgeführt und er erkennt nun vollautomatisch, wenn Kratzer, schlechte Schraubverbindungen, Oberflächenfehler, etc. auftauchen. Dazu muss die „Schraube“ nicht angelernt werden – das wird automatisch erkannt.
An weiteren Produkten, wird nun der KITOV Probleme und Fehler aufzeigen. Dem Mitarbeiter, der diese Sichtung vorher getätigt hat, werden nun die GUT Bilder und die Ausreiser gezeigt und er muss als Debugschritt entscheiden, ob das Gezeigte so in Ordnung, vielleicht akzeptabel ist oder definitiv ein Fehler vorliegt. Das führt man eine Weile parallel durch und dabei lernt das System die menschliche Betrachtungsweise hinzu.
Tauchen z.B. Kratzer auf, muss das System ja wissen, wo eine Grenze zur Bewertung liegen muss. Um das zu vereinfachen, werden z.B. Oberflächen-Inspektionen mit mehreren Beleuchtungsmodi ausgeführt, sodass unterschiedliche Ansichten mit verschiedenen Kontrasten sichtbar werden.
Ein Stecker, der ja bekanntlich reflektieren kann, wird aus verschiedenen Winkel und mit unterschiedlichen Seitenlichtern begutachtet – ohne eine Programmierung vorzunehmen.
Natürlich hat ein Programmierer alle Freiheitsgrade, um auch manuelle Inspektionen hinzuzufügen. Z.B. ist im Inneren eines Produktes noch etwas zu inspizieren oder es werden noch andere Lichtsets gebraucht – solang das menschliche Auge etwas sehen und bewerten kann, haben wir große Chancen, dass der KITOV es auch kann.
Die Oberfläche selbst kann dabei auch unterschiedliche Höhen haben.
Da das System am Anfang bereits Vermessungen durchgeführt hat, wird nun die Kamera dann in genau den Abstand gehalten, wie bestmögliche Bilder zu machen sind – wiederum ohne menschlichen Eingriff.
Dem Nutzer stehen verschiedene Oberflächen zur Verfügung.
Eine Verifizierungsstelle mit Touchscreen, sowie ein Planung-Software sind bereits im Gerät integriert, können aber ebenso eigenständig und offline genutzt werden.
Testergebnisse und Bilder können in Reports eingebunden oder exportiert bzw. mit diversen Archivierungslösungen einem Langzeitspeicher zugeführt werden.
Ja es lassen sich sogar weitere, z.B. während der Produktion angefertigte 2D-Bilder oder weitere Scans des KITOV an anderen Arbeitsplätzen, zusammenführen.
Der Kunde kann entscheiden, wie er das Ergebnis- und Bildmaterial handhaben möchte. Es bestehen Schnittstellen aber es wird auch ein Langzeit-Archivierungswerkzeug geboten.

Abb. 3: variable Aufgaben

Wir sind der Meinung, dass dies ein Anfang für eine neue Definition von Test- und Inspektionen wird.
Obwohl die Roboter schon länger auf dem Vormarsch sind – solche Aufgaben, wie sie der KITOV nun übernehmen kann, sind auch schwierig konstant zu handhaben – 2 Stunden Kratzer suchen ist auch keine „schöne Arbeit“ und Fehlinterpretationen sind vorprogrammiert. KITOV löst das Problem der menschlichen Ungenauigkeit in der Kontrolle komplizierter Teilstücke. Das maximiert die Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte.

ATEcare wird seinen Weg nicht verlassen – die etablierten Test- und Inspektionstechnologien machen ebenso weitere Fortschritte. Dort kommen neue Methoden in HW&SW hinzu – es steht auch Potential für KI an.
Wir sehen noch einen überaus anderen wichtigen Faktor – die Anbindung zur IT. Keiner will nur Daten sammeln, jeder braucht Schnittstellen und idealerweise kombinieren wir unsere Prozesse. Dazu gehören die Planung, der Einkauf, der Wareneingang, das Lager, die Produktion und natürlich auch der Test und die Inspektion. Daher erweitern wir auch hier unsere Kompetenzen in Betrachtungsweisen und beschreiten damit auch Wege zur Digitalisierung.

Dennoch hat KITOV noch etwas Einzigartiges – es ist das erste System zur visuellen Sichtprüfung, dass das Potential hat, Inspektionsaufgaben zu lösen und dabei auf eine flexible, wiederverwendbare Plattform setzt, die sich an das dynamische Umfeld der Produktion anpasst – und das nicht nur in der Elektronikproduktion. Hier gibt es mehr Potential, als wir uns im Augenblick vorstellen können.

Abb. 4: KITOV in Aktion

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